Gruppentherapie richtet sich an ganz unterschiedliche Zielgruppen:
In einer gruppentherapeutischen Sitzung können Paare oder Singles teilnehmen, aber auch einzelne Menschen, die sich mit spezifischen Themen intensiv auseinander setzen möchten.
Diese psychoanalytisch orientierten Gruppen sind keine Diskutiergruppen, sondern eine Gemeinschaft, in der es um das Erleben von unbewusst gesteuerten Vorgängen in zwischenmenschlichen Beziehungen geht. In der Gruppe sitzend kommt es darauf an, ob es einem gelingt, zu äußern, was einem im Moment am stärksten bewegt – in Bezug auf die Mitglieder zur Gruppe, zu einem selbst, zu anderen Personen. Dabei gilt es, nicht zu zensieren, sondern seinen Gedanken im freien Einfall zu folgen.
In der Gruppe entsteht ein Entwicklungsmilieu, das durch die unterschiedlichen Wirklichkeiten jeden einzelnen Teilnehmers im Vergleich angeregt und geklärt werden. Durch das Erleben der Offenheit und das Vertrauen der anderen Gruppenmitglieder, die ihre Empfindungen und Konflikte, Freuden oder Probleme mit den anderen teilen, entsteht ein verlässlicher Rahmen, innerhalb dessen eine Auseinandersetzung mit heiklen oder auch intimen Themen möglich wird. Den Gruppenmitgliedern ist es auf diese Weise gegeben, auch sog. Als-ob-Situationen emphatisch zu durchleben und somit von den anderen Gruppenmitgliedern für sich verstehen lernen.